Playoff-Rennen: Ohne Castlin und Krause, mit viel Kampfgeist und Leidenschaft

Unerwarteter Tigers-Schütze macht den Unterschied / 2.583 Zuschauer in der Krollmann Arena / Harris: „Kurze Phase im letzten Viertel, auf die wir keine Antwort hatten“

Phoenix tritt personell dezimiert an. Hagen gibt gegen den Favoriten alles. Und muss dem Tabellenzweiten am Ende aufgrund einer kurzen Phase, in der Tübingen binnen kürzester Zeit zwei Dreier und zwei Freiwürfe versenkt, Tribut zollen.

Die Volmestädter bleiben damit auf dem siebten Tabellenplatz, könnten am kommenden Wochenende in Leverkusen (21.4.) allerdings die Playoff-Teilnahme dingfest machen. Dazu bedarf es eines Phoenix-Sieges am Rhein bei zeitgleichen Niederlagen von Bochum (in Nürnberg) und Paderborn (gegen Münster).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Es war eine Partie, die von unheimlich viel Kampf und Leidenschaft geprägt war – auf beiden Seiten. Wir haben es Tübingen manche Dinge weggenommen, die Tigers haben unseren Rhythmus gestört, so ist es immer hin- und hergegangen. Am Ende war es die kurze Phase im letzten Viertel, auf die wir nicht direkt die passende Antwort gefunden haben. Dennoch bin ich stolz darauf, wie die Mannschaft sich präsentiert und trotz der schwierigen Umstände nie aufgegeben hat.“

Phoenix Hagen – Tigers Tübingen 84:96 (23:17 | 21:28 | 21:22 | 19:29)

Phoenix Hagen:
Thompson (3), Iloanya (dnp), Kraushaar (7/1 Dreier, 5 Assists), Cikara (dnp), Murphy (7, 6 Assists), Kesen (19/4, 8 Rebounds), Omuvwie (14/2, 7 Rebounds), Vaara, Mann (20/3), Uhlemann (6/2), Bank (8/1)

Tigers Tübingen:
Seljaas (23/5), Lanmüller (8/2), Jones (9/1), Helmanis, Otto (1), Lehe (dnp), Kivimäki (3/1), Seric (18), Osei (2), Jönke (11/3), Dibba (21/3)

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230416 PH TÜB 16zu9 final

Phoenix kam hervorragend aus den Startblöcken, wirkte während der ersten Ballbesitze wacher und defensiv präsenter aus die Gäste (14:5, 4. Minute). Tübingen fing sich zwar mit zunehmender Spieldauer, konnte den bestehenden Rückstand jedoch nur geringfügig abtragen (23:17, 10. Minute). Allerdings fanden die Gäste im zweiten Viertel umso mehr zu ihrem offensiven Rhythmus, wie sich anhand von fünf verwandelten Dreiern ablesen ließ (44:45, 20. Minute).

Im dritten Viertel konnte sich keine der beiden Seiten nennenswert absetzen, so dass sich die 2.583 auf den Rängen frühzeitig auf eine spannende Schlussphase einstellen konnten (65:67, 30. Minute). Wie schon zuvor war auch der finale Abschnitt von einer kämpferisch einwandfreien Leistung geprägt. Einfache Körbe waren Mangelware, wenngleich Hagen durch zahlreiche Offensiv-Rebounds am gegnerischen Brett für Unruhe sorgte (75:75, 35. Minute). Ausgerechnet in dieser Phase traf Bakary Dibba unmittelbar hintereinander zwei Dreier und blieb auch bei einem Trip an die Linie nervenstark – alles innerhalb von knapp anderthalb Minuten (75:83, 36. Minuten). Der direkte Konter der Hausherren blieb diesmal aus, wodurch wertvolle Zeit dahinrann, ohne dass sich auf der Anzeige etwas tat. Als Phoenix wieder regelmäßig zu Zählbarem kam, war die Partie schon zu weit fortgeschritten, um mit einem neuerlichen Kraftakt noch ein Comeback erzwingen zu können.

Phoenix vs. Tübingen: Die Fakten

🔥 Phoenix musste sowohl auf Kristofer Krause (Schulter) als auch Kyle Castlin verzichten. Letzterer befand sich nach unnatürlichen Schwellungen in den Extremitäten im Krankenhaus unter ärztlicher Beobachtung.
🔥 Die 2.583 Fans in der Krollmann Arena stellten nach dem Derby gegen Bochum (2.629) den bislang zweithöchsten Zuschauerwert der Saison dar.
🔥 Die Tigers versenkten im letzten Viertel vier von neun Dreiern (44,4 Prozent).
🔥 Hagen leistete sich insgesamt 20 Turnover, davon alleine deren fünf im Schlussakt.

Bilanz vs. Tübingen (seit 2017)
Siege: 1
Niederlagen: 9
in Hagen: 1 – 4
in Tübingen: 0 – 5

Die nächsten Phoenix-Spiele im Überblick
21.04.23 – 19:30h: Leverkusen – Phoenix Hagen
29.04.23 – 19:30h: Phoenix Hagen – Paderborn TICKETS >>