Playoff-Rennen: Mann und Mannschaft bewahren kühlen Kopf

Phoenix beweist in der Crunchtime Nervenstärke an der Linie / 1.738 Zuschauer, davon 250 aus Hagen, sorgen für echte Derby-Atmosphäre / Harris: „Jungs sind mental gefestigt“

Phoenix ist weiterhin mittendrin im Rennen um die Playoff-Teilnahme. Dank einer abgezockten Vorstellung in der Crunchtime entführten die Volmestädter ein 79:74 aus Leverkusen.
Im Fall von einer Niederlage Paderborns (22.4.2023) gegen Münster sowie Bochums in Nürnberg (23.4.2023) könnte Hagen bereits dieses Wochenende das begehrte Postseason-Ticket lösen.

Vor der Abfahrt gen Rheinland hatte sich das Phoenix-Team mit den Handballern der Eintracht getroffen, um mit zumindest einen Teil der Strecke sozusagen als Hagener Kolonne zurückzulegen – der VfL bestritt am selben Abend einige Kilometer rheinabwärts in Düsseldorf seine Partie gegen HC Motor Zaporizhzhia.

Abfahrt

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Das war ein richtig hartes, dreckiges Spiel, bei dem wir uns den Erfolg hart erarbeiten mussten. Ich bin sehr glücklich, dass wir hier in dieser tollen Derby-Atmosphäre gewinnen konnten. Am Ende waren wir konzentriert genug, um uns den Vorsprung an der Linie nicht mehr nehmen zu lassen – das zeigt wie mental gefestigt die Jungs sind.
Jetzt schon mit Blick auf kommende Saison: Die Liga wird ohne Leverkusen nicht die gleiche sein!“

Bayer Giants Leverkusen – Phoenix Hagen 74:79 (18:21 | 20:21 | 13:18 | 21:19)

Phoenix Hagen:
Thompson (8), Kraushaar (9/1 Dreier), Murphy, Kessen (6), Omuvwie (10/2), Vaara, Mann (19/1), Uhlemann (11/1), Bank (16/1

Bayer Giants Leverkusen:
de Oliveira (9), Gray (17/1), Meredith (4), Kovacevic (11), Stoll (3/1), Hujic (8/1), Jostmann (13), Crews (3), Hornsby (6)

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Phoenix kam zwar etwas besser aus den Startlöchern als die Gastgeber, doch Leverkusen nahm zügig das von Hagen angeschlagene Tempo auf, so dass sich ein spannendes erstes Viertel entwickelte (18:21, 10. Minute). Die „Riesen vom Rhein“ begannen den zweiten Abschnitt mit einem 9:0-Lauf, welchen die „Feuervögel“ umgehend mit einem 15:1-Run konterten und dadurch die Grundlage legten, um eine Führung mit in die Kabine zu nehmen (38:42, 20. Minute).

Als Hagens Dreier langsam anfingen zu fallen, konnten sich die Gäste erstmals nennenswert absetzen und begannen einen heißen Flirt mit dem zweistelligen Vorsprung (51:60, 30. Minute). Die magische Zehn-Punkte-Marke konnte Mitte des letzten Viertels zwar kurzzeitig geknackt werden (51:64, 34. Minute), doch die Gastgeber warfen nochmals alle verfügbaren Kräfte in die Waagschale und bestellten so eine hitzige Chrunchtime (68:72, 39. Minute). In dieser musste Leverkusen mehrfach taktisch foulen, um zusätzliche Ballbesitze zu generieren, doch JJ Mann verwandelte jeden seiner in der letzten Minute fälligen Freiwürfe – das Schlusshorn ging im Jubel der 250 mitgereisten Hagener Fans komplett unter.

Phoenix @ Leverkusen: Die Fakten

🔥 Hagen und Leverkusen versenkten zusammen nur mageren 9/49 Dreier (18,4 Prozent Trefferquote).

Bilanz vs. Leverkusen (seit 2017)
Siege: 6
Niederlagen: 2
in Hagen: 3 – 1
in Leverkusen: 3 – 1

Die nächsten Phoenix-Spiele im Überblick
29.04.23 – 19:30h: Phoenix Hagen – Paderborn TICKETS >>