Es ist Ende August. Eines der letzten freien Wochenenden des Sommers. Wobei „frei“ immer relativ zu betrachten ist. Aber frei genug, um nach der sonntäglichen Präsentation des neu folierten Busses noch ein wenig Zeit mit der Familie zu verbringen. Es geht nach Köln. In die Motorworld, in der eine Messe für Klemmbausteine stattfindet. Spannende Vorstellung, dass hier in Kürze statt Klapptischen und detaillierten Bauten bereits Parkett und Korbanlagen vorzufinden sind. Die Location macht auf jeden Fall was her.
So auch die umliegenden Diner, wo nach erfolgreichen Verhandlungen über ein Set aus einer weit, weit entfernten Galaxis noch eine Pommes zu sich genommen wird. Während die längsgeschnittenen Erdäpfel zubereitet werden, lässt sich die Wartezeit am besten mit der Begutachtung vorbeirollender Oldtimer verbringen. Als plötzlich hoch gewachsene junge Männer in schwarzen Polos vorbeischlendern. Der eine sieht doch aus wie … oder nicht … vielleicht doch?
📲 „Spielersichtung in der Motorworld. Bekommen die Jungs hier Prozente, oder hattet ihr Teampräsentation?“
📲 „Eröffnung der Saison. Komm vorbei.“
📲 „Mega. Waren eben bei der Börse. Futtern noch kurz.“
📲 „Sind hinten gegenüber dem Flugzeug in der Eventgarage.“
Kaum ist der kleine Hunger gestillt, geht es nach nebenan. Hier zapft der Europameister noch selbst. Der Aufsteiger ist gerüstet. Hat sich in Haris Hujic und Jasper Günther im Sommer gleich zwei Spieler geangelt, die genau wissen, was am 1. Spieltag auf sie zukommt.
In der „Ische“. Die bereit sein wird für die Domstädter. Um ihnen den Aufstiegswind aus dem Segeln zu nehmen. Was nötig sein wird. Denn im Rahmen der freundschaftlichen Industriespionage kristallisiert sich heraus, dass die Truppe von Stephan Baeck mächtig Bock hat. Immerhin ist es sieben Jahre her, dass Köln in der ProA spielte. Sieben lange Saisons, in denen sie daran gebastelt haben, wieder näher an die BBL heranzurücken.
All das gilt es zu respektieren. Das Rheinland ist bekanntermaßen ein sportlich anspruchsvolles Pflaster. Haie und Geißböcke dominieren die Schlagzeilen. Sich hier als starke dritte Kraft zu etablieren, ist eine echte Herkulesaufgabe. Eine Unternehmung, für die den RheinStars nichts als Durchhaltevermögen und Glück zu wünschen ist.
Außer diesen Samstag. Da muss die Freundschaft zwei Stunden pausieren.
Mittwoch(t)
Es gibt so viele Geschichten rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.