Offenheit und Transparenz dürfen keine Einbahnstraße sein. Genau deswegen gibt es regelmäßig Fan-Foren, bei denen über all das gesprochen werden darf/kann/soll, was im Phoenix-Kosmos vor Sicht geht. Gleiches gilt auch für die clubeigene App, in der rege und offen diskutiert wird. Es geht um den Austausch. Um das sich gegenseitig auf dem Laufenden halten. Darum, mitgehalten zu können. So auch beim Mittwoch(t), das diesmal Themen aufgreift, die uns ins Postfach gespült wurden. Here we go…
Kiss Cam bei Heimspielen
Darüber wurde während des Sommers gesprochen. Die Frage ist immer: Passt es zu Phoenix, und passt es zum Publikum in der Ischelandhalle? Das gilt grundsätzlich für alles, was den Spieltag betrifft. Das war bei der Dezibelmessung so. Das war bei der Einführung der „heißen Phase“ so. Das war bei den Überlegungen zum „Brinkhoff’s 100l-Wurf“ so. Es gilt immer, Basketball-Romantik und Event unter einen Hut zu bekommen. Unter diesem Gesichtspunkt konnte sich die Kiss Cam noch nicht durchsetzen … zumal wir nicht Gefahr laufen wollen, dass ein Heimspiel aus Versehen zum Coldplay-Konzert wird.
Die Zukunft der Ischelandhalle…
…ist ein sehr spannendes Thema. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der jüngst gelaufenen Kommunalwahl betrachtet. Die im Frühling öffentlich angestoßene Diskussion, die Ischelandhalle von der Stadt zu übernehmen und auszubauen, muss intensiviert werden. „Die Stadt muss sich, damit eine Projektentwicklung, eine Prüfung und weitere Überlegungen dazu überhaupt weitergehen können, fragen, ob sie bereit ist, ihr Aushängeschild, den Spitzensport in Hagen, mit diesem Schritt zu fördern“, formulierte Axel Funke seinerzeit gegenüber der Westfalenpost. Dabei geht es ganz bewusst über den Basketball hinaus.
Trainingshalle
Eine am besten 24/7 zugängliche Halle zu haben, ist der feuchte Traum eines jeden Trainers und Spielers. Und würde gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Trainingszeiten dann und so lange, wie es sportwissenschaftlich am sinnvollsten ist. Keine permanenten Fahrten quer durchs Hagener Stadtgebiet zu diversen Hallen mehr. Frei werdende Kapazitäten für andere Sportarten. Eine Homebase für den Basketball, von dem – je nach räumlicher Ausgestaltung – auch der Leistungsnachwuchs, das Farmteam oder die Kooperationspartner profitieren könnten.
Aktuell befinden sich einige interessante Objekte in der Prüfung. Sobald es hier Neuigkeiten zu berichten gibt, wird die Öffentlichkeit über die gängigen Phoenix-Kanäle sowie die örtliche Presse selbstverständlich informiert. Bis dahin ist weiterhin jeder Kontakt, jeder Hinweis, jedes Wissen um eine leerstehende oder sich anbietende Immobilie immer herzlich willkommen.
Was macht den diesjährigen Kader aus? Der top Start ist ja eindrucksvoll geglückt.
Das ist ein Thema, über das sich vorzüglich diskutieren lässt – was in Ansätzen bereits im Format „Road To Comeback“ des PHOENIX PLAYBOOK gemacht wurde. Um es an dieser Stelle dennoch halbwegs kurz zu halten: Coach Chris Harris frug während der Vorbereitung nach einem Eindruck von der Truppe. Und erhielt als Antwort das Bild eines Puzzles, wobei die einzelnen Teile allesamt hochgradig spannend sind. Es geht darum, sie zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen. Der Kniff dieses Jahr ist allerdings, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, die Puzzleteile miteinander zu kombinieren, woraus sich ein jeweils anderes Muster ergibt.
Allein die Tatsache, dass mit Marcus Graves ein Linkshänder im Aufbau die Fäden in Händen hält, verändert die komplette Statik eines Spiels. Und wer die auf den ersten Blick hölzern wirkenden Bewegungen von Fabian Bleck einmal genau verfolgt, wird merken, dass kein Schritt zu viel gemacht, kein Block für den ballführenden Mitspieler umsonst gemacht wird – und er genau deswegen immer dort steht, wo er stehen muss. In Summe stecken so viele spannende Charaktere und talentierte Basketballer im Kader, dass es seine Zeit brauchen wird, ehe die Phoenix-Maschine richtig auf Hochtouren läuft. Zu was sie in der Lage ist, wenn die richtige Kombination an Zahnrädern ineinander greift, hat das letzte Viertel in Gießen bereits eindrucksvoll gezeigt.
Wie beeinflussen Foren wie Schönen Dunk einen Verein?
Wie die Zeit verfliegt. Als SD anno 2001 das Licht der Welt erblickte, steckte das Internet gefühlt noch in den Kinderschuhen. Wenige Clubs hatten ordentliche Websites, bis auf ganz wenige Ausnahmen gab es keine Gelegenheit, sich gesittet über Basketball auszutauschen. Entsprechend tummelten sich dort alle. Fans, Medien, Clubvertreter. Die einen aktiv, die anderen als stille Beobachter. Durch die immer großer werdende Relevanz von Social Media hat sich die Bedeutung von SD ganz sicher nochmals verschoben. Das clubeigene Forum innerhalb der Phoenix-App bietet eine Troll-freie Zone, um miteinander zu diskutieren, Informationen auszutauschen und auf dem Laufenden zu bleiben – ganz ohne anonymes Alias.
In der Sommerpause ist es daher ein schönes Ritual, sich mit Kaffee und Kuchen bewaffnet einmal durch die Threads der vergangenen Saison zu wühlen. Dabei viel zu schmunzeln, nachzudenken, den Kopf zu schütteln, zustimmend zu nicken … und dann an die Vorbereitung der neuen Spielzeit zu gehen.
Mittwoch(t)
Es gibt so viele Geschichten rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.