Der Wecker klingelt. Raus aus den Federn. Jetzt erstmal Kaffee. Während die Maschine durchspült, wird das Küchenradio angeschaltet. Um schon vor dem Koffeeinschub in die Gänge zu kommen. Der Boss trällert einen seiner größten Hits. Born in the USA. Geht ins Ohr. Lädt dazu ein, im Takt mitzuwippen. Und beim Refrain lauter einzusteigen, als es der Nachbarschaft lieb ist. Also Senderwechsel. Outkast. Was die Sache nicht besser macht – zumindest nicht für die Nachbarn. Und scheinbar auch nicht für Ms. Jackson. Sorry dafür.
Unglaublich, dass dieses Stück Musikgeschichte mittlerweile 25 Jahre auf dem Buckel hat. Doch wird es nicht nur dieser kommerzielle Hit gewesen sein, der die Jury der Rock’n’Roll Hall of Fame dazu bewog, André 3000 und Big Boi diesen November in die Ruhmeshalle aufzunehmen. Das Duo aus Atlanta hat so viele Songs geschaffen, die im Ohr geblieben sind. Die echte Unikate sind. Die sich in ihrer Komposition von den Liedern anderer Künstler deutlich unterscheiden. Die dazu einladen, hier und dazu mit einzustimmen.
Doch trifft auf Outkast ein ähnliches Phänomen zu, welches auch Springsteen lange begleitet hat. Denn die Frage lautet: Worum geht es bei den Songs inhaltlich?
„Hush that fuss.
Everybody move to the back of the bus.“
…heißt es in „Rosa Parks“. Die Anlehnung an die große amerikanische Bürgerrechtsaktivistin ist durchaus gewollt. Steht für eine Veränderung, die nicht vonstatten ging, ohne immense Widerstände zu durchbrechen. Was nötig war. Und zu Lebzeiten der 2005 verstorbenen Rosa Louise Cauley eine Debatte auslöste, die gesellschaftliche Missstände deutlich aufzeigte.
Niemand behauptet, dass Basketball auch nur ansatzweise die Mauern der Apartheid wird einreißen können. Aber es ist ein Ort, an dem Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zusammenkommen. Sich verstehen. Auf und abseits des Feldes. Sich dessen bewusst zu sein, ist wichtig. Auf der Tribüne zu sitzen und den Beat des Spiels aufzunehmen, im Takt mitzuwippen und zwischen den Zeilen zu lesen.
Was eine Botschaft ist, von der nicht nur die Nachbarn erfahren können.
„Do you wanna bump and slump wit‘ us?
We the type of people make the club get crunk“
Mittwoch(t)
Es gibt so viele Geschichten rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.

