Machen wir uns nichts vor: Der deutsche Basketball steckt medial immer noch in den Kinderschuhen. Dabei wird die easyCredit BBL diese Saison schlanke 60 Jahre jung. Alles Gute zum Geburtstag – einmal mehr. Und auch wenn wir es mittlerweile weitestgehend geschafft haben, uns von dem Zusatz „in der der seit 1998 geführten digitalen Statistik-Datenbank“ zu befreien, fehlt es an an allumfassenden, historischen, ganzheitlichen Daten. Vereinzelt liegen diese vor. Gerettet aus dem Archiv des Deutschen Sport Verlages, gedruckt auf Papier, gebunden in fetten Almanachen. All das wird händisch nachgepflegt. Aber das braucht Zeit. Um eines Tages auf all die Fragen eine Antwort haben zu können, die den Stoff für gute Geschichten bieten.
Und nur, weil ein Teil der Daten vorhanden ist, sind diese noch lange nicht öffentlich einsehbar. Aber das wird noch, keine Sorge. Bis dahin braucht es einige wenige, die mit entsprechenden Zugängen ausgestattet in den digitalen Zahlenwald eindringen, um bei konkreten Fälle nachzuforschen.
Wir können nicht erwarten, dass die Ressourcen in der zweiten Liga vorhanden sind, um ähnliches abzuleisten. Wenngleich das Interesse durchaus gegeben ist – teilweise zumindest. Oder es wird geweckt, sobald in der Gegenwart Zahlen auftauchen, die aus der Erfahrung heraus das Potenzial haben, in den ewigen Bestenlisten ziemlich weit oben zu rangieren. Wie die 23 verwandelten Phoenix-Dreier gegen Nürnberg. Oder die 22 von „Downtown“ versenkten Würfe gegen Wolmirstedt.
In der seit 2014 geführten digitalen Statistik-Datenbank…
Doch so einfach ist es nicht. Eine entsprechend im Liga-Büro zu Köln platzierte Anfrage führte dazu, dass mit kaiserlicher Akribie diverse Spiel-IDs aufgerufen und geprüft wurden. Alles von Hand. Ohne anklickbare Filterfunktion. Um schließlich zu einem Ergebnis zu kommen, welches zumindest schonmal als Referenz dient. Das hoffentlich bei entsprechenden Google-Anfragen angezeigt wird und all denjenigen weiterhilft, die sich für wild aus der Distanz draufhaltende Truppen interessieren.
Seit genannter Saison 2014/2015 gab es insgesamt sieben ProA-Partien, in denen mindestens 20 Dreier verwandelt wurden. Um hier direkt ein wenig Würze reinzubringen: Bochum ist in dieser Liste die einzige Mannschaft, die trotz all der Treffer als Verlierer vom Platz ging.
| Dreier | Datum | Paarung | Ergebnis |
| 23 | 18.10.2025 | Nürnberg – Phoenix | 88 – 119 |
| 22 | 31.10.2025 | Wolmirstedt – Phoenix | 79 – 111 |
| 12.01.2018 | Phoenix – Crailsheim | 71 – 122 | |
| 21 | 24.01.2018 | Crailsheim – Ehingen | 115 – 68 |
| 20 | 06.01.2019 | Quakenbrück – Hanau | 111 – 56 |
| 27.10.2023 | Koblenz – Bochum | 95 – 92 | |
| 09.03.2025 | Bremerhaven – Quakenbrück | 112 – 73 |
Machen wir uns nichts vor: Es ist eine Statistik, die nur eine Nische innerhalb der Nische bedient. Aber eine, die für Gesprächsstoff sorgt. Allein dafür hat sich die Mühe gelohnt…
Mittwoch(t)
Es gibt so viele Geschichten rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.

