150 Mitfahrer sehen 21:0-Lauf im letzten Viertel / Marcus Graves mit 25 Punkten und sieben verwandelten Dreiern / Harris: „Muss die Reife der Mannschaft loben“
GIESSEN 46ers – Phoenix Hagen 77 : 92
(24 : 23 | 18 : 20 | 23 : 11 | 12 : 38)
In einem Duell auf Augenhöhe waren es zunächst die Mittelhessen, die nach der Pause ihre beste Phase hatten und sich auf zwischenzeitlich 14 Zähler absetzten. Doch im letzten Viertel blies Phoenix zum Comeback und legte einen 21:0-Lauf aufs Parkett der Osthalle, welches die Kehrtwende einleitete. Allen voran Marcus Graves war von der Gießener Verteidigung überhaupt nicht zu halten – schlussendlich ging der Linkshänder mit 25 Punkten (persönlicher ProA-Bestwert), acht Assists und sieben erfolgreichen Dreiern (bei elf Versuchen, 63,6 Prozent Trefferquote) vom Parkett.
Damit fuhren die „Feuervögel“ nach 4.648 langen Tagen endlich wieder einen Sieg in der Osthalle ein. Zuletzt setzte Hagen sich am 12.01.2013 mit 105:98 an der Lahn durch, wobei ein gewisser David Bell mit 28 Zählern (4/7 Dreier) zum Topscorer avancierte. Damals bereits im Hagener Kader: Ein blutjunger Fabian Bleck, der jedoch nicht zum Einsatz kam.
Stimmen zum Spiel
Chris Harris: (HC Phoenix Hagen):
„Die erste Hälfte verlief weitestgehend auf Augenhöhe, obwohl Gießen klare Größenvorteile hatte. Im dritten Viertel haben sie dank eines unheimlich starken Kyle Castlin die Kontrolle übernommen und konnten sich absetzen. Mit ein paar glücklichen Würfen ist uns dann im Schlussabschnitt die Initialzündung für ein Comeback gelungen. Ich muss das Team loben, wie reif wir nach -14 aufgetreten und mit welch guter Verteidigung wir das Tempo an uns gerissen haben.“
Marcus Graves: (#0 Phoenix Hagen):
„Es gibt solche Tage, an denen du einfach heißläufst – als Spieler und als Mannschaft. Auch wenn wir offensiv hinten raus einen Lauf hatten, war unsere Verteidigung der Schlüssen zum Erfolg. Natürlich hat uns Anzac heute in der Mitte gefehlt, aber genau deswegen musste alle anderen einen Schritt nach vorn machen und besonders beim Rebound umso mehr mitarbeiten.“
Frenki Ignjatovic: (HC GIESSEN 46ers):
„Im dritten Viertel haben wir so gespielt, wie wir spielen wollen. In meinen Augen haben sich einige unserer Spieler zu diesem Zeitpunkt bereits zu siegessicher gefühlt. Hagen hat dann mit dem Mut der Verzweiflung alles reingeworfen und ist dafür belohnt worden – allen voran durch Marcus Graves, der heute von außen einen wirklich starken Tag erwischt hat. Mit jedem Hagener Dreier ist unser Selbstvertrauen weiter gesunken. Kompliment an Phoenix, das mit einer top Quote verdient gewonnen hat.“
Starting Five
0️⃣0️⃣ Marcus Graves
0️⃣2️⃣ Dennis Nawrocki
0️⃣4️⃣ Bjarne Kraushaar
1️⃣0️⃣ Fabian Bleck
2️⃣1️⃣ Tim Uhlemann
Das Spiel im Stenogramm
12:11, 5. | Dass Devin Schmidt von der Bank aus Gefahr ausstrahlt, hat sich anscheinend auch bis Gießen herumgesprochen. Zumindest wird er sogar im Lowpost gedoppelt – verwandelt aber trotz Foul.
20:23, 9. | Wenn einer weiß, wo in der Osthalle die Körbe hängen, dann ist es Tim Uhlemann … und lässt direkt zwei Dreier durchs Netz rauschen.
51:47, 24. | Nach neun Fahrkarten in Folge trifft ausgerechnet Kyle Castlin für Gießen den ersten Dreier der Partie.
59:49, 28. | Beste Phase der Hausherren, die immer öfter ihre Würfe von außen treffen – die Differenz ist erstmals zweistellig.
65:72, 34. | Dreier Richard Nunez, Dreier Dennis Nawrocki, drei (!) Dreier Marcus Graves – Führungswechsel und Auszeit Gießen.
Gut zu wissen…
🔥 Phoenix musste auf Anzac Rissetto (grippaler Infekt) sowie Marvin Omuvwie (Nachwirkungen einer leichten Gehirnerschütterung) verzichten.
🔥 …somit stand erstmals in der laufenden Saison Richard Nunez im aktiven Kader und kam in 12:43 ProA-Minuten auf sechs Punkte.
🔥 Mit Dennis Nawrocki, Bjarne Kraushaar und Tim Uhlemann standen gleich drei ehemalige Gießener in der Hagener Starting Five.
🔥 Mit 25 Punkten erzielte Marcus Graves eine neue persönliche ProA-Bestmarke.
🔥 Fabian Bleck schrammte mit 13 Punkten und acht Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei.
🔥 Gießen verwandelte vor der Pause keinen einzigen Dreier (0/7) und ging am Ende mit einer Trefferquote aus der Distanz von 18.2 Prozent vom Feld (4/22). Bei Phoenix fanden satte 41,5 Prozent aller Schüsse von „Downtown“ ihr Ziel (17/41).

Hoops For United
Auch in der Spielzeit 2025/2026 wird wieder genau auf die Punkteausbeute der Phoenix-Profis geschaut. Abermals wirft die Sparkasse an Volme und Ruhr pro erzieltem Zähler einen Euro in einen großen Spendentopf – diesmal unter dem Motto „Hoops For Unified“. Der so von Woche zu Woche größer werdende Betrag wird am Ende der Saison an die Kooperationsmannschaft des Phoenix/TSV Unified Hagen ausgeschüttet.
Nach zwei absolvierten Partien befinden sich bereits 275,- Euro im Spendentopf.
Statistik
Phoenix Hagen
Graves (25/7 Dreier, 8 Assists), Nunez (6/1), Nawrocki (16/4), Kraushaar (3/1), Schmidt (11), Bleck (13, 8 Rebounds), von Waaden (0), Uhlemann (10/2), Carroll (8/2)
GIESSEN 46ers
Norl (2), Warnholtz (10), Castlin (26/2), Benzing (15/1), Maier (9), Figge (2), Müsse (dnp), Vujovic (3), Gloger (5), Junakovic (3/1), Nyama (0), Krajcovic (2)
So geht’s weiter…
Nach dem ersten Auswärtsspiel der Saison ist vor dem nächsten NRW-Derby. Für dieses sind bereits über 2.300 Tickets im Umlauf (Stand: 04.10.2025).
🗓️ Samstag, 11.10.2025
⏰ 19:00 Uhr
🆚 Uni Baskets Münster
📍 Ischelandhalle
Tickets für die Partie sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
🎟️ Onlineshop
🎟️ Fanstore (Mittelstr. 4)
🎟️ Thalia (Elberfelderstr. 31)
…sowie selbstverständlich am Spieltag selbst vor Ort an der Tageskasse.